Biesen sind festgenähte dekorative Falten. Sie geben Kleidungsstücken einen Hauch altmodischer Romantik. Aber sie eignen sich auch prima, um z.B. zu lange Röcke zu kürzen oder ein Oberteil enger zu machen. Und an sich sind sie gar nicht so kompliziert und primär Fleißarbeit. Soviel zum positiven.
Zubehör: Stecknadeln, evtl. (Zauber-)Kreide, Messwerkzeug, Nähmaschine oder Handnähzeug und ein Bügeleisen.
Zur Vorbereitung sollte man sich überlegen, wie viele Biesen man haben möchte und wie breit diese sein sollen. Da Biesen im Endeffekt festgenähte Falten sind, fehlt die hier „verbrauchte“ Menge an Stoff sonst in der Länge oder Breite. Pro Biese muss man das doppelte der gewünschten Biesenbreite zum Stoff dazu geben. Bei 10 Biesen zu jeweils 5mm wären das also 10cm.
Für Biesenbreiten bieten sich Maße an, die man auf der Nähmaschine gut findet. Also z.B. Füßchenbreit etc. Wichtig ist, wirklich gerade zu nähen. Sonst ärgert einen das Ergebnis schnell.
Für die erste Biese beginnt man damit, festzulegen, wo die erste Biese sein soll. Im gezeigten Fall soll die spätere Biesenkante 1cm Abstand von der Borte (oben im Bild) haben. Diese Linie markieren. Wenn man Kreide benutzt, sollte man auf jeden Fall VORHER testen, ob die Kreide auch nach dem Bügeln noch aus dem Stoff rausgeht. Sonst ist die ganze Arbeit umsonst. Ich arbeite daher lieber mit Stecknadeln.
Den Stoff nun an der markierten Linie so falten, dass die linke Stoffseite innen ist. Bügeln! (dabei evtl. Stecknadeln entfernen)
Nach dem Bügeln geht es an die Nähmaschine (oder die Handnähnadel). Meine Biesen sollen 5mm breit werden, ich muss also 5mm von der Faltkante (rechts im Bild) entlang nähen.
Nach dem Nähen hat man dann also eine festgenähte schmale Falte,
die dann auf eine Seite gebügelt wird.
Nun geht es wieder mit Abmessen weiter. Dazu muss von der Kante der Biese aus jetzt der gewünschte Abstand zwischen den Biesenkanten gemessen werden. In diesem Fall soll es 1cm sein.
Wieder mit Stecknadeln oder Kreide markieren, falten, bügeln, nähen, bügeln etc., bis man die gewünschte Zahl Biesen hat.
Und nach 10 Biesen und 2 Reihen Borten sieht der ursprünglich schlicht weiße Stoff dann so aus.
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Hallo Andrea,
ja, da sollte ich auch mal wieder drüber nachdenken. Danke für’s Auffrischen. Übrigens kann man auch nem langweiligen Taschenschnitt so noch einmal Pfiff geben.
Ganz liebe Grüße
Irina
Wie gesagt, es passt quasi zu allem 🙂 Ich bin gespannt, was du machst.
Liebe Grüße
Andrea
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