Dogma: Kein Gemischtwarenladen

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Dogma: Du sollst nicht zu viele Themen haben

Vielleicht ist euch aufgefallen – bestimmt doch, oder? – dass ich mich im letzten Jahr sehr auf Themen beschränkt habe, die direkt mit meiner Website und meinem Shop zu tun haben. Immerhin liest man ja überall, dass man doch bitte nicht zu viele Themen in seinem Blog haben solle und ein „Corporate Blog“ total wichtig ist. „Corporate“ dabei im Sinne von, beschäftige dich mit deinem eigenen Angebot und doch bitte nicht mit viel drum herum. Eigentlich wird das sogar als ehernes Gesetz verkauft.Ich war ja vorher schon nicht unter den unglaublich aktiven Blogschreibern. Mich wirklich konzentrieren auf meine Kostüme hat das nicht gerade besser gemacht. Und so wirklich erfolgreich war ich in meinem Vorhaben ja auch nicht. Wobei, auf der ersten Seite ist gerade eigentlich nur ein Beitrag so gar nicht relevant für meinen Shop: der Weihnachtsmarkt-Besuch mit Bildern.

Der Haken an der Sache: ich bin damit nicht wirklich zufrieden. Blogbeiträge schreiben ist eine Pflicht. Natürlich, ich zeige euch gerne Bilder von Shootings. Und manchmal habe ich auch Kleider, auf die ich echt stolz bin. Aber irgendwie… es fühlt sich so gezwungen an. Aber es heißt ja, dass man keinen Gemischtwarenladen haben sollte sondern ein klares Profil.

Und was bringt das?

Wenn ich mir anschaue, welche Beiträge ihr eigentlich gerne lest, dann sind das ganz klar die Tutorials bzw. DIY. Und mein Beitrag zum Blogst Barcamp 2014 ;). Und gerade der passt ja eigentlich so gar nicht in das oben genannte Dogma. DIY ist ja eigentlich auch schneiden ins eigene Fleisch, oder? Das macht man doch nicht. Aber die Beiträge über meine Kleider, meinen Shop etc., die lesen weniger Besucher und  wenn ich ganz ehrlich bin, ich würde sie vermutlich auch nicht lesen wollen. Zumindest nicht nur. Und den Blog würde ich wohl auch nicht abonnieren. Also bringt es mir persönlich eigentlich nur schlechte Laune und gezwungene Beiträge. Total super für alle.

Muss man einem Dogma folgen, wenn man es doof findet?

Ok, doof ist eine sehr persönliche Einschätzung und für viele mag das ja auch funktionieren. Aber wenn man eigentlich über so viele Dinge schreiben will? Ich blogge derzeit auch bei Hochglanz-Handmade.de und auch wenn die Beiträge mehr Arbeit bedeuten, ich habe mehr Spaß dabei. Warum darf ich eigentlich in meinem eigenen Blog nicht über SEO, Social Media, Bildbearbeitung, Photografie, Pinterest, Instagram, Etsy, WordPress etc. bloggen? Weil das ja irgendwie nicht passt, ist ja ein Shop-Blog? Weil ich damit Wissen weitergeben könnte, was aber nicht mit meinem Kerngeschäft zu tun hat? Sorry, aber… warum darf ich das nicht? Wie sagte mein Mann gerade so schön „Lieber mehr Leben auf einer Seite als so halb auf verschiedenen“. Stimmt doch eigentlich, oder? Und eigentlich heißt es ja auch immer, dass man es besser macht, wenn das Herz auch mit drin steckt.

Do what you feel in your heart to be right- for you’ll be criticized anyway. You’ll be damned if you do, and damned if you don’t.
Eleanor Roosevelt

Wie seht ihr das? Ist ein Tip mehr wert und lest ihr ihn eher, wenn er auf Hochglanz-Handmade steht als hier? Muss ein Blog sich nur mit einem Thema beschäftigen (oder 2-3?). Schreibt mir eure Meinung in den Kommentaren. Ich bin wirklich gespannt, wie ihr das seht!

12 Kommentare zu „Dogma: Kein Gemischtwarenladen“

  1. Pingback: Fokus Bloggen: Monatsrückblick Juli - GewandfantasienGewandfantasien

  2. Liebe Andrea,

    wir haben ja auch schon ganz lange drüber gesprochen: wenn Bloggen keinen Spaß macht, wird es zur lästigen Pflicht und das merken die Leser den Beiträgen dann auch an.

    Die Frage ist: für wen blogst Du? Für Dich, für Deine Leser oder für Google? Für Google (und damit – unschönes Wort – die „Neukundenakquise“ für Deinen Shop) sind eng gesteckte Themen sicher besser als ein „Gemischtwarenladen“ aber für Dich und Deine Leser wohl eher nicht.

    Geht es Dir auf Deiner Seite vorrangig darum, Deine wunderschönen Gewänder zu verkaufen, dann ist ein Produktfokus sicher wichtig (und DIYs eher kontraproduktiv, es sei denn, Du machst DIYs für Dinge, die Deine Kleider besonders gut ergänzen, die Du aber selbst nicht anbietest).

    Wenn Deine Seite aber Dich als Person widerspiegeln soll und Du mehr von Dir zeigen willst als das, was Du für Gewandfantasien tust, dann blog doch einfach über alles, was Dich interessiert und Dir Spaß macht!

    Du solltest für Dich entscheiden, was sich für Dich und Deine Webseite am besten anfühlt – und von Dogmen und dem, was andere Leute sagen, was MAN tun SOLL, an der Stelle überhaupt nicht leiten lassen <3

    Liebe Grüße,
    Katja

  3. Natürlich soll dir doch das, was du tust, Spaß machen.
    Wenn nicht, brauchst du es auch nicht machen, denn dann machst du es ja nur halbherzig und das merken dann deine Leser.
    Also schreib über das, was du gerne möchtest und was dich bewegt.
    Und irgendwie macht es ja auch deine Kleider und so aus, was du bist. Und die Leute wollen doch auch wissen, wie es zu deinen Gewändern kommt.
    Liebe Grüße Henrike

    1. Danke dir.

      Wenn ich manchmal diese ganzen Ratgeber und Tips und so lese, dann bin ich mir nicht sicher, ob das Spaß machen soll. Zumindest dann nicht, wenn man es wirklich ernsthaft angehen möchte und nicht nur als Hobby.

      Liebe Grüße
      Andrea

  4. Nur ein Thema? Klar, ein roter Faden ist super und bei manchen Firmen oder Produktlinien wäre eine Abschweifen verwirrend.
    Aber was kann dein Blogthema sein? Nimm dich als ganze Person, als Blogger, der über seine Passion, seine Arbeit, seine Erfahrungen und auch ab und zu über etwas privates berichtet. Dann hast du die Zusammenstellung, die am spannendsten ist. Willst du nur deine Kleider zeigen, ist eher ein Katalog, eine statische Webseite geeignet. Im Blog kannst du inspirieren, diy zu Asessoirs zu deinen Kleidern, Ausflüge in die Welt die dich begeistert (MA ) oder einfach deinen Blick auf die Welt zeigen. Zeig deinen Kunden deine Leidenschaft.
    Das dann auch noch Spaß macht ist gut, weil man es dann auch lange durch hält.
    Bloggmüdigkeit kommt leider zwischendurch öfter mal. Dann ist es gerade gut, etwas Neues zu probieren.

    1. Danke dir.
      Das mit dem Katalog ist auch genau mein Problem gerade. Dafür habe ich den Shop und die Galerien. Aber man kann halt nur soviel über ein Kleid schreiben 😉

  5. Ich lese auf bunten Blogs viel lieber!!! Bleibe authentisch und schreibe zu den Themen, die dich interessieren und dir Spaß machen.

    Ich selbst lese „bunte“ Blogs viel lieber, weil mich immer auch der Mensch dahinter interessiert. Allerdings gilt das vielleicht einfach nur für mich?

    Auch mein eigener Blog ist ein „Gemischtwarenladen“, sorry, aber meine Interessen sind einfach ein wenig breiter gefächert als dass sie sich nur und ausschließlich auf das, was ich gerade mache, reduzieren ließen.

    Lass auch du dich nicht reduzieren auf deine Arbeit (auch, wenn du sie liebst)! Wer sich nur für eine deiner Facetten interessiert, verpasst sicher ganz viel Interessantes. 🙂

    Zeig Farbe! Zeig dich!
    Liebe Grüße
    Angela

    1. Nein, das gilt definitiv nicht nur für dich! Ich mag bunte Blogs auch viel lieber. Und ich abonniere sie auch lieber, weil ich halt sehe, dass ich nicht nur eine Art von Post bekomme.

      Liebe Grüße
      Andrea

  6. Wir hatten ja schon drüber gesprochen. Ich gebe Stephanie recht: Es ist wichtig das es spass macht. Alles andere liest man auch in den Beiträgen und dann liest mans auch nicht mehr wirklich mit Freude. Und meiner Meinung nach: Regeln sind dazu da gebrochen zu werden – zumindest einige 😀
    Von daher: Geh deinen Weg, schreib was Dir Spass macht. alles andere bist nicht Du.

  7. Stephanie Helmig

    NEIN! Ein Blog darf kein Spaß machen….
    er MUSS Spaß machen!

    Es ist Dein Blog, Du alleine entscheidest, was Du postest, was nicht – „Sinn“ ist das, was Du daraus machst.

    Löse Dich von Dogmen. Tue was Du liebst, liebe was Du tust.

    1. Danke dir <3
      Genau aus diesem Grund überlege ich gerade. Weil ich die Dinge, die ich nur mache, weil ich es muss (und die nicht direkt einen anderen Vorteil wie Umsatz bringen), ausmiste. Auch eine Art Frühjahrsputz 🙂

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