Shooting Gehörnte

Vor einiger Zeit hatte ich euch ein erstes Bild aus dem Shooting mit einem – zugegeben stark Malificent-inspirierten – Kleid und Kopfschmuck gezeigt. Manchmal ist es halt auch bei mir etwas für den Kopf und nicht nur zum Anziehen. Und manchmal stehe ich auch hinter der Kamera. Nach ca. einem halben Jahr Tiefschlaf auf meiner Festplatte gibt es hier nun endlich die fertigen Bilder. Vielen Dank dabei auch ein mein Model, das mir seine Seele in Form dieser Bilder für meine alte Overlock-Maschine verkauft hat 😉

Das Kostüm selbst besteht aus 4 Teilen:

  • Kleid
  • Gürtel
  • Kette
  • Hörner

Ich habe wirklich alles davon selbst gemacht. Das Kleid ist aus einem wunderschönen amethystfarbenem Pannesamt. Ja, ich benutzte die Worte wunderschön und Pannesamt. Und auch noch im direkten Zusammenhang. Aber die Farbe ist wirklich grandios und sie kommt bei diesem Material besonders gut zur Geltung. Da musste es halt mal Pannesamt sein. Kombiniert habe ich den Stoff mit ein bißchen grünem Brokat aus meinem Fundus und ein paar Restchen lila-blau changierendem Taft. Manchmal lohnt es sich doch, Fitzel aufzuheben. Das Kleid ist ganz lose inspiriert von Renaissance-Mode: hohe Taille, weiter Rock, Ärmelgestaltung. Aber wirklich nur ganz lose. Bei der Deko wirkt es auf den Bildern relativ harmlos, tatsächlich habe ich aber einige Stunden daran gesessen. Die Stickerei im Brustbereich ist zuerst auf Organza und wurde dann per Hand auf das Kleid genäht. Dazu kommen ganz viele Perlen (ich habe das Zählen irgendwann aufgegeben) und diverse Borten.
Der Gürtel ist passend dazu aus dem Pannesamt gemacht, natürlich aber noch mit stabiler Baumwolle verstärkt. Als zentrales Element hat er ein Metallornament, das im ersten Leben ein Kettenanhänger war. Den Stein habe ich mit Nagellack umgefärbt. Das geht wirklich einfach und hält gut. Von dem Ornament hängen noch einmal bronzefarbene Ketten mit Schlüssel (musste sein…) und selbst gefasstem Glitzerornament.
Die Kette ist ebenfalls komplett selbst gemacht aus Satinband, Borte, Perlen und Glitzerstein.

Zu guter letzt dann noch die Hörner. Das war ein Experiment, das erstaunlich gut funktioniert hat. Trotz ihrer Größe sind sie tragbar und halten sogar ganz gut – dank Befestigung auf einem Haarreif und nochmal mit Kämmen. Auch hier ist alles selbst gemacht, einschließlich der Hörner.

Zum Maskenzauber an der Alster 2015 habe ich das Kleid dann auch selbst ausgeführt. Dafür habe ich die Hörner allerdings noch einmal überarbeitet – mehr Gold, mehr Glitzer, dafür fehlt nun der vordere Dekoteil. Dafür lassen sie sich jetzt deutlich besser unter langen Haaren tarnen. Und weil ich vor Mitternacht fertig war, war auch noch Zeit für ein neues Mieder aus Kunstleder in dunkelgrün und gold und ein bißchen ok, ein bißchen mehr Deko.

Maskenzauber an der Alster
Update Kleid und Hörner – mit Mieder statt Gürtel und deutlich mehr Gold an den Hörnern.

Hier ein wirklich tolles Bild von Thaddäus Zoltkowski

4 Kommentare zu „Shooting Gehörnte“

  1. Wunderschöne Fotos und ein richtig tolles Kleid. Wenn du sagst, du hättest keine Geduld zum Stricken, dann sag ich dir, ich hab keine Geduld so was zu nähen 🙂

    Ganz liebe Grüße
    Pepe

    1. <3 Ja, das hat schon Geduld gebraucht. Aber beim nähen habe ich die irgendwie. Vermutlich, weil ich persönlich da nicht groß nachdenke sondern einfach mache. Beim stricken (lernen) kann ich nicht abschalten, da muss ich die ganze Zeit aktiv denken.

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